Im Chiemgau tut sich nichts Erfreuliches!
Die Beförderungskapazitäten der Kampenwandbahn sollen stark erhöht werden. Man hört von bis zu 10.000 Personen Beförderungskapazität, die erreicht werden soll. Das Massiv der Kampenwand erreicht lediglich 1669 m ü NHN, die Bergstation liegt auf auf 1470 m, die Talstation auf 620 m über NHN. Die Fahrzeit mit der derzeit noch im Betrieb befindlichen alten Seilbahn mit den Vier-Personen-Gondeln beträgt etwa 14 Minuten. Wie hier angesichts der Klimakrise die Chancen stehen, auch nur mittelfristig den Schibetrieb zu gewährleisten, mag jede*r selbst beurteilen!
Bereits jetzt ist viel los im Kampenwandgebiet: Bergwandern, Klettern, MTB, Drachen- sowie Gleitschirmfliegen oder einfach nur oben zu einer der bewirteten Almen spazieren und mit der Seilbahn wieder bergab schweben. Der Stau beim Einstieg in die Kletterrouten ist oft gewaltig.
Angesichts der heraufziehenden Klima- und der ebenso bedrohlichen Biodiversitätskatastrophe sind solche Ausbaupläne nicht hinnehmbar.
Anstelle des Seilbahnausbaus muss eine Sanierung der jetzigen Bergbahn ohne Ausweitung der Beförderungskapazitäten erfolgen und mit dem Naturschutz wäre über eine zumindest teilweise Renaturierung dieses Gebietes zu sprechen, um sich einer nachhaltigen anstelle einer noch stärken den Gewinn maximierenden Nutzung dieses Naturraumes anzunähern.
Der Verein zum Schutz der Bergwelt hat eine Petition gestartet, die unterstützt werden sollte. Der BUND Naturschutz in Bayern e. V. hat außerdem federführend eine Klage gegen dieses, aus naturschutzfachlicher Sicht, unverantwortliche Ausbauprojekt eingereicht.
Gleich unterzeichnen!